Der Blick von sich auf andere
Liebe Interessierte am ikm,
der Blick auf sich selbst, auf die eigenen Sorgen und das nächste Umfeld prägen Debatten und Sichtweisen – in der jetzigen Pandemiezeit noch deutlicher als sonst. Diese Ich-bezogenen Stimmen sind sowohl individuell, lokal als auch national deutlich hörbar. Aber gerade jetzt ist eine differenzierte Weitsicht auf unser gesellschaftliches Zusammenleben notwendig, da alltäglich Entscheidungen von hoher Tragweite getroffen werden müssen. Gerade jetzt wird die Notwendigkeit für Solidarität sehr plastisch sichtbar. Es sind schmerzhafte Auseinandersetzungen über Impfreihenfolgen, Privilegien und Auslegungen von Meinungsfreiheit. Es sind Dilemmata, welche wir aushalten und überwinden müssen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt nachhaltig zu sichern. Können wir zurücktreten von dem Blick nur auf uns selbst? Erkennen wir unsere Privilegien und sind wir bereit zum Ausgleich, diese abzugeben?
Uns im ikm begegnen diesen Fragen immer wieder persönlich und strukturell in unseren Aus- und Fortbildungen, in den Projekten und in Kooperationen. Wir versuchen diese Fragen in gezielte Handlungen zu übersetzen, die auch längerfristig wirken und Strukturen mit prägen. Vorbilder sicht- und hörbar zu machen, ist aus unseren Erfahrungen dabei ein mögliches Mittel. Mit den Interreligiösen Duos hat sich eines unserer Projekte im letzten Jahr deutlich weiterentwickelt. Ein Netzwerk aus muslimischen, christlichen und jüdischen Religionskundigen hat sich vertieft kennengelernt und fachlich zusammengeschlossen. Anhand von erprobten Workshop-Konzepten arbeiten diese Duos mit Gruppen von Kindern und Jugendlichen. Dieses Projekt wird durch "Demokratie leben!" und vom Referat Gesellschaft des Landesinstituts für Lehrerbildung Hamburg unterstützt. Hier der Flyer mit den Kurzinfos. Melden Sie sich gern, wenn Sie ein Interreligiöses Duo in Ihre Einrichtung einladen möchten.
So wie wir in Hamburg-Mitte „Demokratie leben!“ Projekte gestalten, ist die Lawaetz-Stiftung Träger u.a. in Hamburg-Altona. In deren Auftrag, gemeinsam mit dem Bezirksamt Altona, haben wir Ende vergangenen Jahres einen Film zum Thema Glaubensfreiheit erstellt. Ein bewegendes Ergebnis des Interreligiösen Dialogs in Altona. Auch hier ist die klare Botschaft, solidarisch einzustehen, wenn die Glaubensfreiheit von jemand anderem eingeschränkt wird. Unabhängig davon, ob ich selbst gläubig bin, oder säkular. Hier ist der Kurzfilm zum Download und zur Weiterverbreitung,
Die Kompetenz zur Austragung von Konflikten ist nach wie vor ein wichtiger Baustein für uns persönlich, wie auch strukturell. In der nun über 20-jährigen Geschichte unserer Mediationsausbildungen haben auch wir viel gelernt und weiterentwickelt. Nun bieten wir zum ersten Mal ab Oktober 2021 die 120-stündige Mediationsausbildung Basic+ an. Hierin werden alle Lehrinhalte vermittelt, die für die gesetzliche Zertifizierung als Mediator*in benötigt werden. Der kostenfreie digitale Infoabend ist am 20. April 2021. Sie können sich bis zum 12. April bei Eszter Némedi anmelden.
Neben unsern Projekten haben wir auch immer wieder spannende Veranstaltungen und Angebote zu verschiedenen Themen. Eine Zusammenfassung zu den aktuellen Aktivitäten finden Sie im unteren Teil dieses Newsletter und immer aktuell auf unserer Homepage.
Herzliche Grüße im Namen des ikm-Teams
Katty Nöllenburg und Urs Erben
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Aktuelle Meldungen

Wir kommen digital zu Ihnen ins Homeoffice. Auch online bieten wir für Sie und Ihr Team viele unserer Themen an. Eine Sitzung umfasst 3 Stunden. Alle Themen sind inhaltlich und zeitlich an Ihre Bedarfe anpassbar. Als digitale Plattform bieten wir Ihnen unseren ZOOM- Account an. Informieren Sie sich jetzt über die Möglichkeiten, Kosten und Umfang.
Bei Anmeldungen und Fragen können Sie sich gerne an Urs Erben richten.
Wir beraten Sie gerne!

English version
Dear interested parties of the ikm,
The view of oneself, of one's own concerns and of one's immediate surroundings shapes debates and perspectives - in the current pandemic period even more clearly than usual. These I-centred voices are clearly audible individually, locally and nationally. But especially now a differentiated foresight of our social coexistence is necessary, as decisions of great consequence have to be made on a daily basis. Especially now the need for solidarity becomes very vividly visible. These are painful disputes about vaccination sequences, privileges and interpretations of freedom of expression. These are dilemmas that we have to endure and overcome in order to secure social cohesion in the long term. Can we step back from looking only at ourselves? Do we recognise our privileges and are we prepared to give them up to compensate?
We at the ikm encounter these questions again and again, both personally and structurally, in our training and further education, in our projects and in cooperations. We try to translate these questions into specific actions that also have a long-term effect and help shape structures. From our experience, making role models visible and audible is a possible means of doing this. With the Interreligious Duos, one of our projects has developed significantly in the last year. A network of Muslim, Christian and Jewish religious experts got to know each other better and joined forces professionally. Using tried and tested workshop concepts, these duos work with groups of children and young people. This project is supported by "Demokratie leben!" and by the Department of Society of the Hamburg State Institute for Teacher Training (Referat Gesellschaft des Landesinstituts für Lehrerbildung Hamburg). Here is the flyer with brief information. Feel free to contact us if you would like to invite an Interfaith Duo to your institution.
Just as we organise "Demokratie leben!" projects in Hamburg-Mitte, the Lawaetz Foundation is a sponsor in Hamburg-Altona and other places. On their behalf, together with the district office of Altona, we made a film on the topic of freedom of belief at the end of last year. A moving result of the Interreligious Dialogue in Altona. Here, too, the clear message is to stand in solidarity when someone else's freedom of faith is restricted. Regardless of whether I myself am a believer or secular. Here is the short film to download and share,
The competence to deal with conflict continues to be an important building block for us personally, as well as structurally. In the now more than 20-year history of our mediation trainings, we have learned and developed a lot, too. Now, for the first time, we are offering the 120-hour mediation training Basic+ from October 2021. This course covers all the content required for legal certification as a mediator. The free digital information evening takes place on 20th of April 2021 at 6 pm. Kindly register yourself with Eszter Némedi by 12th of April at the latest.
In addition to our projects, we always have exciting events and offers on various topics. You can find a summary of our current activities in the higher part of this newsletter and on our homepage always up-to-date.
Kind regards in the name of the ikm-team,
Katty Nöllenburg und Urs Erben